Reise in die Bretagne 27.07.07 bis 18.08.07

Bretagne 2007
Landkarte von StepMap
StepMap Bretagne 2007


Ar Kleguer; Blick in Richtung Meer
Ar Kleguer; Blick in Richtung Meer
Parzelle Soissons Camping Municipal
Parzelle Soissons Camping Municipal

 

Bretagne 2007

 

Die Planungen für unsere Bretagne Reise 2007 begangen schon im Winter 2006. Da wir im großen und ganzen Frankreich Fans sind, hatten wir diesmal mehrere Ziele  im Auge. (Provence, Atlantik, Côte d’Azur). Da wir noch nie in dem Teil Frankreichs waren entschlossen wir uns fast augenblicklich dort hin zu reisen. Außerdem wollten wir das Land von Asterix und Obelix kennen lernen. Und ich wollte richtige Hinkelsteine bewundern können. So war die grobe Richtung schon mal vorgegeben.

 

Recherchen im Internet folgten und in die Feinplanung kamen das Pays des Abers (Côte des Légendes) und St. Pol de Léon. Eine Buchung auf dem Camping des Abers wurde leider negativ beschieden, da alle Plätze schon im Januar ausgebucht waren. So kam der Camping Ar Kleguer in St. Pol de Léon in Frage und nach kurzen Buchungsformalitäten, hatten wir eine Parzelle für uns reserviert und einem Aufenthalt vom 29.07.2007 bis 16.08.2007 stand nichts mehr im Weg.

 

Die Planung der Strecke und der Übernachtungen übernahm Claudia. Sie macht dies mit Leidenschaft und man kann sich auf ihre Streckenangaben verlassen, sogar noch besser als auf das Navi. Ihre Recherchen begann sie im Internet und dehnte sie auf die diversen Campingführer aus. In Büchereien stöberten wir noch den einen oder anderen Reiseführer auf, damit wir uns mit den Sehenswürdigkeiten vertraut machen konnten. Die Vorfreude darauf stieg schon ins Unermessliche, da wir feststellten, dass wir auch in das Land der Feen und Legenden rund um die Tafelrunde des König Artus fuhren.

 

Als die Route stand, wählten wir als ersten Anlaufpunkt Soissons (Camping Municipal). Da wir beschlossen Freitagsmittags loszufahren war dieser erste Knotenpunkt ideal und mit 316 km auch gut zu erreichen.

 

Am zweiten Tag sollte es weiter gehen, mit einem etwas größeren Teilstück, geplant waren 424 km. Dies sollte uns in das Herz der Normandie bringen und zwar nach St. Martin des Besaces (Camping Le Puits).

 

Das letzte Teilstück, von 293 km, war am dritten Tag geplant. So sollte der dritte Tag  reserviert sein für Ankunft und beziehen unseres "Emplacement".

 

In der Woche vor der Abfahrt wanderten nach und nach immer mehr Sachen in den Wohnwagen. Kleidung, Lebensmittel, Küchenutensilien. Unser Auto wurde auch noch durchgecheckt und wurde am Tag vor der Abfahrt beladen. Darin wurden der Campingkühlschrank, die Fototasche und, und, und, ... verstaut.

 

27.07.2007 Soissons

 

Mittags gegen 13.30 Uhr ging es los. Der Wohnwagen wurde angehängt. Damit es ohne Probleme von statten ging, hatten wir uns einen Mover gegönnt. Er hatte wunderbar funktioniert, eine echte Bereicherung, um einfach und ohne fremde Hilfe den Caravan an das Zugfahrzeug anzukuppeln und später auf den einzelnen Campingplätzen einfach rangieren zu können.

 

Nach der Kontrolle der Beleuchtungseinheiten und den letzten Sicherheitschecks ging es los. Erste Etappe Soissons, wo wir nach unspektakulären 316 km und ca. 4,5 Stunden später auf dem Camping Municipal von Soissons ankamen.

 

Die Fahrt durch die Stadt war sehr schön, da viele Sehenswürdigkeiten ausgemacht werden konnten. Auf Grund der späten Zeit und dem Stress des Tages, ließen wir den Tag ausklingen, indem wir noch eine kleine Rundfahrt durch die Stadt starteten und abends vor unserem Reisedomizil ein Gläschen Wein tranken. Ich gönnte mir noch eine Zigarre, um die Last des Tages in Rauch aufgehen zu lassen. Und es sollte ein Rauchopfer für Merkur, den Gott der Reisenden, sein, damit er uns Gesund und ohne Ausfälle zum nächsten Etappenziel bringt.

 

 

 

 



Camping Le Puits
Camping Le Puits

 

Soissons nach St. Martin des Besaces

 

Am 28.07.07 starteten wir morgens gegen 08.00 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstück, auf die etwas längere Tour, 424 km, nach St. Martin des Besaces. Das Rauchopfer schien gewirkt zu haben, denn ohne große Probleme kamen wir durch bis zur Mündung der Seine. Lediglich der Gegenwind hatte es an diesem Tag etwas in sich. Die Tanknadel rasselte immer schneller in den Keller und wir mussten dreimal einen Tankstopp einrichten. Einmal war es sogar so knapp, dass wir darüber nach dachten den Caravan abzuhängen und nur mit dem Auto eine Tankstelle an der Landstraße zu suchen. Mit den letzten Tropfen, der Reservekanister war auch schon aufgebraucht, fanden wir eine Tankstelle und konnten unsere Energiereserven wieder steigern.

 

So lief die Fahrt jetzt ohne weitere Probleme weiter bis sich vor unseren Augen langsam aber dafür immer majestätischer die „Pont de Normandie“ erhob.

 

Die Brücke der Normandie ist eine Schrägseilbrücke, die mit 856 m die größte Spannweite in Europa besitzt. Sie überquert die Seinemündung und verbindet Le Havre (Haute-Normandie) auf dem rechten Ufer im Norden mit Honfleur (Basse-Normandie) auf dem linken Ufer im Süden. Die Brücke wurde in den Jahren 1988 bis 1994 gebaut.

 

Insgesamt hat der 21,2 m breite Brückenzug eine Länge von 2141,25 m. Die Hauptöffnung ist 856 m groß. Die Pylone der Schrägseilbrücke sind 203 m hoch und tragen je 2×23 Kabel. Die Durchfahrtshöhe für Schiffe beträgt bei Hochwasser 52 m.

 

  Ein Wunderwerk der Brückenbaukunst. Mit 5,00 € Wegzoll waren wir dabei und durften die Brücke befahren. Ein atemberaubendes Erlebnis darüber zu fahren. Man sieht unter sich ganz klein die großen Ozeanschiffe und befindet sich dabei fast in den Wolken. Zum Glück hielt sich der Wind in Grenzen, da man auf dem Brückenwerk bei Sturm bestimmt ganz schön durchgewirbelt wird.

 

Noch beeindruckt von dem Brückenwerk kamen wir in St. Martin des Besaces an. Bevor wir von der Straße abbogen, konnten wir günstig Tanken, damit wir am nächsten Tag sofort durchstarten konnten, was keine schlechte Entscheidung war, da es wie aus Kübeln regnen sollte.

 

  Keine 200 m weiter, ging es links von der Hauptstraße ab. Wir folgten dem kleinen winzigen Sträßchen und kamen zu einem Weiler. Dies war, nur weil dort Wohnwagen standen, als Campingplatz zu erkennen. Ein herrliches Wiesengelände lud uns für die Nacht ein. Wir suchten die Rezeption auf, um uns für die Nacht einen Stellplatz zu buchen. In bestem Französisch fragte ich, ob wir einen Stellplatz mit Stromanschluss für eine Nacht bekommen könnten. Ich schaute in ein freundliches Gesicht, welches mich fragend ansah. Scheinbar schien ich nicht verstanden worden zu sein. Also fragte ich nochmals in Französisch. Die Frau schien mich immer noch nicht zu verstehen. Gleich darauf kam die Frage, ob ich nicht englisch sprechen könnte. Als ich bejahte und bei mir dachte „hab ich so schlecht Französisch gesprochen“ kam auch prompt die Auflösung in Englisch. Sie sei Engländerin, die diesen Campingplatz gepachtet habe und mit der französischen Sprache würde es noch etwas hapern. Wir wurden  freundlich aufgenommen. Kompetent wurden wir dann zu unserem Stellplatz gebracht und konnten den Abend im schönsten warmen Sonnenlicht und nach dem Essen bei einem guten Glas Wein, sowie ich bei einer Zigarre für Merkur, den Gott der Reisenden, genießen.


Pont de Normandie
Pont de Normandie
CP Ar Kleguer
CP Ar Kleguer

 

St. Martin des Besaces nach St. Pol de Léon 

 

Am 29.07.07 gegen drei Uhr in der Nacht sollte die lauwarme Sommernacht ihr Gesicht wandeln. Der Himmel öffnete seine Schleusen und ein Gewitter entlud sich über uns. Der starke Regen sollte sich den ganzen Tag halten.

 

Beim Frühstück erschauerte ich schon, denn das hoch kurbeln der Stützen würde damit enden, dass ich total nass sein würde. Aber noch genossen Claudia, Sabrina und ich die Tasse Kaffee. Egal wie lange wir warteten der Regen ließ nicht nach, das Wetter hatte keinerlei erbarmen. Da wir weiter wollten, musste ich wohl oder übel in die scheinbar untergehende Welt. In Windeseile kurbelte ich die Stützen hoch, während Claudia alles bereit machte, damit wir schnell den Wohnwagen anhängen konnten. So schnell der Mover den Caravan bewegen konnte, ließ ich das Kupplungsmaul über die Anhängerkupplung rollen. Nach endlosen Minuten rastete alles ein und alles wurde miteinander verbunden. Klitsch nass stieg ich ins Auto ein. Erst jetzt bemerkte ich, dass das Wiesengelände auch seine Tücken hatte, denn der Allrad schaltete sich hinzu, um unsere ganze Fuhre noch oben zu ziehen.

 

So nahmen wir, im strömenden Regen, die letzten 293 km nach St Pol de Léon unter die Räder. An diesem Tag wollte aber der Regen kein Ende nehmen. Ein Schauer jagte den anderen. Gegen 13.00 Uhr kamen wir in St. Pol de Léon, im Regen, an. Der Campingplatz Ar Kleguer hatte gerade Mittagsruhe. So mussten wir uns bis 14.00 Uhr gedulden und suchten dann die Rezeption auf. Nach den letzten Aufnahmeformalitäten war der Weg frei zu unserer Parzelle auf dem neuen Teil des Campings.

 

Im Regen stellten wir den Caravan erstmal grob auf und kochten eine Tasse Kaffee, in der Hoffnung, dass es endlich mal aufhören sollte zu regnen. Nachdem wir uns, bei Kaffee und Ruhe, Mut zugesprochen hatten und es scheinbar keine Alternative gab, als im nassen Untergrund bei Regen aufzubauen, hatte das Wetter ein Einsehen. Schnell wurde alles ausgerichtet und das Vorzelt ausgeräumt, damit wir wenigsten darunter etwas trocken waren. Trotzdem war der Boden mit Wasser vollgesogen und eigentlich sollte er die drei Wochen nicht mehr abtrocknen. Etwas später erfuhren wir, dass es 4 Wochen ununterbrochen geregnet hatte und erst mit unserer Ankunft aufgehört hatte. Tja Sonnenkinder halt. Oder wie meine Großeltern schon zu sagen pflegten: „Wenn Engel reisen dann lacht der Himmel oder er weint Freudentränen.“ Wir hatten jedenfalls die Sonne gepachtet. Es sollte die nächsten drei Wochen nur zweimal regnen und einmal kräftig stürmen.

 

Leicht im Wasser stehend bauten wir unser Vorzelt auf, damit wir wenigsten abends „trocken“ saßen. Schließlich schafften wir es und das Vorzelt stand wie eine eins.

 

 

 


Impressionen aus St Pol de Léon

01.082007 Roscoff

 

Früher war Roscoff ein wichtiger Umschlagplatz für die typischen rosa Zwiebeln, die nach England verschifft wurden. Die Zwiebelverkäufer waren oft monatelang unterwegs. Sie wurden Johnnies genannt.

  Der Hafen ist Ziel und Ausgangspunkt für Fähren über den Ärmelkanal. Mit Ausflugsbooten erreicht man in ca 15 min. die nahe gelegene Île de Batz.

Der Hafen ist bei Ebbe nicht befahrbar, weil er total trocken fällt.

02.08.2007 Kerfissien und dann ...

Kerifissien ein kleiner unscheinbarer Ort an der Atlantikküste  der Bretagne. Stellt man sein Auto auf dem Parkplatz ab und wandert ein wenig in Richtung des Meeres, ist man berauscht von den Farben der Felsen und dem Strand bei Ebbe. Das Wasser zieht sich hier auf ca 300 - 350 m zurück und gibt eine Traumhafte, fast schon "verwunschene", Landschaft frei. Felsen schauen aus dem Sand und türmen sich zu "Gebirgen" auf und der Besucher kann sich an den Formen und Farben nicht satt sehen. Die Blau Schattierungen  des Meeres lösen sich mit den unterschiedlichen Farben des Sandes und den feinen Farbnuancen der Felsen ab.

 

Die Braunalgen des Meeres werden von den Bretonen geerntet, getrocknet und später in Cremes der Schönheitsmittelindustrie verarbeitet. Ebenso finden sie in Medikamenten, bzw. Nahrungsergänzungspräparaten Verwendung.

 

Braunalgen sind natürliche Jodquellen.  Bei den Braunalgen Fucus Vesiculosus und Ascophyllum Nodosum handelt es sich um Algen aus dem Küstengebiet der Bretagne. Natürliche Bestandteile von Braunalgen sind außer Jod noch Alginsäure, Kupfer, Selen, Natrium, Schwefel, Zink und viele andere Vitalstoffe.

 

... weiter zu den Dünen nach Keremma ...

...weiter zum Leuchtturm Pontusval

05.08.07 Ausflug zur Moulin de Kerouat

Ein Teil der Moulin de Kerouat
Ein Teil der Moulin de Kerouat

  Am 05.08.07 machten wir einen kleinen Ausflug in Richtung Commana. Ziel war die gut erhaltene Mühle, "Moulin de Kerouat", aus dem 17. Jahrhundert. Wir waren begeistert, dass es nicht nur eine Mühle handelte, sondern um ein ganzes Dorf. Dies zog sich entlang eines kleinen Baches und See's.  Der See war, früher und heute, Speicher für das mit Wasserkraft angetriebene Mühlrad.

Wir fühlten uns ins 17 Jahrhundert zurück versetzt. Es fiel uns leicht den Geist der damaligen Bewohner zu erahnen. Wir konnten verstehen, dass das Leben damals in anderen Kategorien ablief als es heute der Fall ist.

 

06.08.07 Cap Fréhel und...

Cap Fréhel
Cap Fréhel

...weiter nach Ploumanac’h; Côte de Granite Rose

Côte de Granite Rose
Côte de Granite Rose

08.08.2007 Ausflug zum Cap Chèvre und weiter...

Cap de la Chèvre
Cap de la Chèvre

Das Cap de la Chèvre ist eine Landzunge am südlichen Ende der Halbinsel. Es bietet wunderbare Ausblicke über die Baie de Douarnenez hinweg auf Cap Sizun.

Große Heideflächen, von Ginster und Geissblatt unterbrochen, laden zum Wandern auf dem Küstenwanderweg an den malerischen Klippen entlang ein. Von Eidechsen bewohnte Bruchsteinmauern sichern loses Gestein und Geröll.

Durch die stark wechselnden Wassertiefen und die Untergründe, ein Gemisch aus Sand und Fels, ergeben sich herrliche Farbspiele im Wasser. Die Nähe des Golfstromes lässt in geschützten Buchten eine beinahe mediterrane Flora entstehen.

...zum Pointe de Penhir.

Die Pointe de Penhir (auch Pen-Hir) ist ein felsiges Kap auf der Halbinsel Crozon.

Im Vorfeld liegen die Les Tas de Pois, die Erbseninseln. Von der Pointe de Penhir hat man einen wunderbaren Ausblick auf die anderen Kaps der Halbinsel Crozon (Pointe de Dinan, Cap de la Chevre und Pointe des Espagnols). Der Ausblick auf den Ozean ist berauschend schön.

09.08.2007, Bucht von Morlaix

"Île Callot".

 

Diese ist vom Hafen von Carantec aus bei Ebbe über eine kurze, befestigte Straße zu erreichen. Sogar mit dem Auto kann man dorthin fahren - allerdings nur auf einen Parkplatz, und dann muss man diese reizvolle Insel ohnehin zu Fuß erkunden. Sollte man dabei die Gezeiten nicht beachtet haben und plötzlich feststellen, dass der Rückweg durch Wassermassen abgeschnitten ist: Keine Panik, in weniger als 6 Stunden sinkt der Wasserspiegel wieder.

10.08.2007, Besichtigung des Cairn de Barnenez

Der Cairn auf dem  höchsten Punkt der Halbinsel Kernéhélen ist eines der ältesten Steinzeitmonumente der Welt. Bis 1955 diente die 7000 Jahre alte Grablegung noch als Steinbruch. Heute ist die Terrassenförmige Anlage aus der Jungsteinzeit vorbildlich restauriert.

Das 90 m lane, 25-40 m breite und bis zu 9 m hohe Hügelgrab besteht aus zwei aufeinander folgenden Cairns die zwischen 5000 und 3500 v. Christus entstanden.

Der ältere Cairn besteht  aus örtlichem dunklem Dolerit, der jüngere aus hellem Granit von der Insel Stérec. Elf Ganggräber waren unter dem Steinhügel verborgen. Zwei Gänge sind für Besucher geöffnet.

  Ein Besuch ist beeindruckend, wenn man sieht was unsere Vorfahren geleistet haben, mit einfachsten Mitteln.

11.08.2007, Ausflug zum Phare d'Eckmühl und ....

Der Phare d'Eckmühl (Leuchtturm von Eckmühl) ist das wohl bekannteste Wahrzeichen Penmarchs.

Sein Name stammt von seiner Stifterin: Die Marquise de Blocqueville wollte damit ihrem Vater, Fürst Eckmühl von Bayern, ein Denkmal setzen. An dieser besonders gefährlichen Stelle (überall kleine Felsen, die bei Flut oft nur an kleinen Gischthauben erkannt werden) scheint der Lichtkegel immerhin 23,5 Meilen (ca. 43 Km) (*) hinaus aufs Meer.

In diesem Zusammenhang: Penmarch und Eckmühl in Bayern verbindet heute noch eine Städtepartnerschaft. Und am Eingang zum Leuchtturm mahnt eine Gedenktafel für Völkerverständigung.

 

Der Aufstieg über die 300 Stufen der Wendeltreppe lohnt sich unbedingt.

  Weit aufs Meer, nach Le Guilvinec oder fast bis Audierne im Norden kann man sehen. Oder auch direkt zu Füssen des Turms,  das Treiben in den Straßencafés, den felsigen Strand oder auch die vielen kleinen Boote im Hafenbeobachten, welche wie Spielzeuge aneinandergereiht sind.

...zu den Rochers de St. Guénolé

Rochers de St. Guénolé

 

Hier schlägt die Dünung des Atlantiks gegen die  Felsen von St. Guénolé. Wilde Felsformationen mit Furcht erregenden Namen wie "Höllenloch". " Fels der Opfer" oder "Weihwasserkessel des Teufels".

Bei Sturm stäubt die Gischt bis in die Straßen der Stadt.

12.07.2007 Ruhetag

Bucht von St. Pol de Léon mit vorgelagerter Halbinsel
Bucht von St. Pol de Léon mit vorgelagerter Halbinsel

Am 12.August legten wir eine kleine Ruhepause ein, um uns von den vielen Ausflügen und Eindrücken zu erholen. Auch ein gutes Essen sollte nicht fehlen. An diesem Tag schlenderten wir durch die Bucht von St Pol de Léon, um einfach den warmen sonnigen Tag zu genießen.

 

Claudia sammelte Muscheln und diesmal sogar Steine. Wow die waren schwerer als gedacht. Ich ging, weil wir keine ordentliche Tragevorrichtung dabei hatten, zurück und holte einen Rucksack. Da er allgemein zu schwer war, blieb es an mir die tollen Steine zu unserem Domizil zurück zu tragen.

 

Sabrina war sogar an diesem Tag bereit uns zu bekochen. Wir hatten schon eingekauft. Es sollte Filet Tornados, mit Pellkartoffeln in feiner Sahne Soße geben. Dazu ein frischer Tomatensalat mit Tomaten aus der Region und rosa Zwiebeln aus Roscoff.

 

Mit etwas Mühe stellte Sabrina ihre Fähigkeiten in der Küche unter Beweis. Als alles in der Pfanne brutzelte und die Kartoffeln geschält waren, schmeckte es dann doch vortrefflich.

  Den Abend ließen wir ausklingen mit einen schönem Gläschen Wein.

 

Trègastel, Ploumanac'h, Côte Granite Rose

Auf dem Rückweg. Etappe in Étretat. 16.08.2007

Falaise d'Aval mit der Porte d'Aval
Falaise d'Aval mit der Porte d'Aval

So wie es kommen musste, so kam es auch. Wir mussten uns aus dem herrlichen Land verabschieden. Das Land der Feen und der Zauberer. Eine Legende? Wir denken nein. Die Feen haben uns verzaubert und unser Herz gefangen genommen. Vielleicht liegt es in der Bretagne verborgen. Ähnlich wie Merlin, den Viviane unter einem Stein begrub, weil sie unsterblich in ihn verliebt war.

 

So packten wir einen Tag vorher unsere Sachen und nahmen am 16.08.07 Abschied. Langsam vergingen die Kilometer und wir näherten uns immer mehr der Normandie. Wir wollten in Étretat einen Etappenstopp einlegen. Zum Glück waren wir recht früh vor Ort. Der Camping Municipal von Étretat war sehr schnell belegt. Wir stellten unseren Caravan auf und nach kurzer Ruhepause, zog es uns in das kleine Dorf.

 

Wikipedia beschreibt den Ort folgendermaßen:

 

 

Étretat ist ein französisches Seebad im Département Seine-Maritime in der Region Haute-Normandie. Bekannt ist Étretat vor allem durch die steilen Felsklippen mit ihren spektakulären Felsformationen, die den Ort auf beiden Seiten umrahmen.

 

Étretat mit seinen etwa 1.600 Einwohnern liegt auf Meereshöhe direkt am Ärmelkanal, in einer der wenigen Talöffnungen in der 120 km langen Steilküste zwischen Dieppe und Le Havre, die wegen ihrer hellen Färbung Alabasterküste genannt wird. Die Strände der Alabasterküste sind mit grobem Kies bedeckt, und der Unterschied zwischen Ebbe und Flut (der Tidenhub) ist beträchtlich. Dennoch sind die Strände im Sommer vielbesuchte Badeziele. Der Ort ist mit Hotels, Restaurants und Souvenirläden ganz auf den Tourismus eingestellt. Im Zentrum stehen einige große Fachwerkbauten.

 

Westlich von Étretat liegt die Falaise d'Aval mit der Porte d'Aval, einem großen natürlichen Felstor, das an einen Elefantenrüssel erinnert. Vor der Porte d'Aval steht eine mächtige Felsnadel im Meer, L'Aiguille. Bei Ebbe kann man durch einen in den Fels geschlagenen Tunnel hinter der Porte d'Aval auf den nächsten Strandabschnitt gelangen, der am anderen Ende von der Manneporte, einem weiteren großen Felstor, begrenzt wird.

 

Östlich von Étretat erhebt sich die Falaise d'Amont mit der Porte d'Amont. Auf der Klippe thront die Kapelle Notre Dame de la Garde. Hinter der Kapelle befinden sich ein Monument und ein kleines Museum zu Ehren der Flugpioniere Charles Nungesser und François Coli.

 

Wikipedia Ende

 

Leider hielt das Wetter an diesem Tag nicht immer was es versprach. Wolken jagten die Sonne und ab und zu ging ein kurzer aber heftiger Regen auf uns hernieder.

 

Abend essen konnten wir auch nicht draußen, weil es regnete. Der Abend gestaltete sich dann doch unkompliziert. Der Regen ließ nach und wir konnten noch den Abend draußen verbringen.

 

Letzter Halt in Soissons

Ruine der Abteikirche Saint-Jean-des-Vignes
Ruine der Abteikirche Saint-Jean-des-Vignes

Letzter Halt....

 

  Ein letzter Halt am 17.08.07 in Soissons. Dort wo unsere Bretagnereise begann wollten wir nochmals anhalten. Diesmal hatten wir ein wenig mehr Zeit mitgebracht. Nachdem wir uns auf dem Campingplatz etabliert hatten, starteten wir zu einer kleinen Stadtrundfahrt.

 

Wir erfuhren das Soissons im Tal der Aisne schon im Jahre 20 v Chr gegründet wurde. Es verdankt seinen Namen dem mächtigen belgisch-gallischem Volksstamm der Suessionern, der im Gallischen Krieg von Julius Cäsar erwähnt wurde.

In den wirren der Geschichte behauptete sich Soissons immer wieder als militärischer Stützpunkt.

Zahlreiche Bauwerke erinnern an die bewegte Geschichte der Stadt. Uns hat es dort gefallen. Soissons ist eine Reise wert, zumal sie nicht weit von der Weltmetropole Paris entfernt liegt. Lediglich 103 Kilometer, welche in 1 Stunde und 30 Minuten gut zu bewältigen sind.

 

Kommentare: 2
  • #2

    Micki (Donnerstag, 05 Januar 2012 18:43)

    komme eben von Campen.de.

    Auf dich komme ich im Sommer zurück, das ist eine grossartige Seite !
    Macht mächtig Lust auf die geplante Bretagnereise !!!!
    Gruss vom Berliner (aus Spanien)
    Micki

  • #1

    H. Stampfli (Montag, 28 November 2011 21:12)

    Habe endlich auch einmal Euren Bretagne Bericht gelesen. Super Bilder,hat mich wieder gepackt, diese Region nochmals auf die Wunschliste zu setzen. Danke für den tollen Bericht.
    Freundlicher Gruss
    Hansjörg Stampfli