Ausruhen ist angesagt. Wir haben für den Tag keinen genauen Plan gemacht. Einfach nur treiben lassen und sehen was passiert. Deshalb trödeln beim aufstehen und beim Frühstück, kommen so gegen 11 Uhr langsam in Trab. Ist ja auch nicht weiter schlimm. Gegen 12 Uhr dachten wir uns noch einwenig das Landesinnere zu erkunden. So fuhren wir nach St Omer. Wir schauten uns in der sehr schönen Altstadt um. Wir besichtigten die Kathedrale Notre-Dame (Liebfrauenkirche), welche sehenswert ist. Sie enthält ein Gemälde von Rubens, welches die Kreuzabnahme zeigt. Auch sonst ist St Omer ein schönes ruhiges Städtchen.

Gegen 17 Uhr fuhren wir wieder in Richtung Guines, da der nächste Tag den Abschied aus der Region bringen sollte.

Da es langsam wieder warm wurde, beabsichtigen wir den Abend gemütlich unter der Markise sitzend zu verbringen. Wir wollten am nächsten Tag unsere Sachen in den Wohnwagen räumen und dann am späten morgen losfahren. Es dauerte nur bis 19 Uhr, als unsere Pläne über den Haufen geworfen wurden. Der Wettergott sollte sich gegen uns verschwören. Dunkle Wolken zogen auf und kündigten ein heftiges Gewitter an. Da wir unsere Sachen trocken unterbringen wollten packten wir schon ein und genossen das aufziehende Unwetter, gemütlich in den Polstern des Knausi sitzend. Ich finde es einfach großartig, wenn das Wetter auf seiner Bühne aufzieht. Seine Vorstellung gibt und ich sitze quasi in der ersten Reihe, kann im warmen und trockenen verfolgen wie draußen scheinbar die Welt zusammenbricht. Starker Wind, Gewitter und heftiger Regen wechselten sich ab. Es war, als ob die Natur ihre Soldaten übers Land ziehen ließ. Gegen 22 Uhr war das Schauspiel vorbei und das Wetter beruhigte sich. Wir legten uns in die gemütlichen Betten und schliefen bis zum nächsten morgen.

 

 

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